Daniel Gmahl Ergotherapie
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Neurofeedback


Die Neurofeedback- Therapie kann auf Selbstzahler- Basis oder innerhalb einer ergotherapeutischen Verordnung (psychisch- funktionelle Behandlung) vom behandelten Arzt (Psychotherapeut, Psychiater, Neurologe, Kinder- und Jugendpsychiater verordnet werden.

 

Neurofeedback gilt als wirksamste/ studienbelegte Therapieform bei ADS oder AD(H)S gleich nach der medikamentösen Behandlung.
 


Indikationen bei Erwachsenen und Kindern sind:

• Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung
• Teilleistungsstörungen/ LRS/ Dyskalkulie (Rechenschwäche)
• Epilepsie
• Autismus
• Schlaganfall (Hirnleistungstraining)
• Doppelbilder (neurologisch bedingt)
• Aphasie (neurologisch bedingt)
 


Diagnosefreie Gesundheitsförderung und Prävention mit Neurofeedback

• Erhaltung der geistigen Flexibilität im Alter
• Training zur Stressbewältigung und -reduktion
• Training zur Schulleistungssteigerung (Steigerung des sog. Performance- IQ)
• Training jugendlicher Delinquenten (Ausgleich von Instabilität)
• sog. Peak- Performance-Training (Mentaltraining im Spitzensport, z.B. Golf)
• Training von Berufstätigen mit hohen Stressbelastungen (z.B. Führungspersonen, Managern, Schichtarbeitern.)
• Verbesserung der künstlerischen Performance von Musikern


Was ist Neurofeedback eigentlich?

Das Neurofeedback (auch EEG-Feedback) ist eine Spezialrichtung des Biofeedbacks. Beim Neurofeedback werden Gehirnstromkurven (EEG-Wellen) von einem Computer in Echtzeit analysiert, nach ihren Frequenzanteilen zerlegt und auf einem Computerbildschirm dargestellt. Die auf diese Weise ermittelte Frequenzverteilung, die vom Aufmerksamkeits- bzw. Bewusstseinszustand (zum Beispiel wach, schlafend, aufmerksam, entspannt, gestresst) abhängig ist, kann für das Training (mittels Feedbacktraining) genutzt werden. Dem Probanden ist es dabei möglich, durch Rückmeldung des eigenen Hirnstrommusters eine bessere Selbstregulation zu erreichen.

Die Wirkung des Neurofeedback-Trainings wird mit der so genannten Operanten Konditionierung erklärt. Dies ist im Wesentlichen ein Lernprozess, bei dem ein bestimmtes Verhalten verstärkt wird. Weil dies ohne das Bewusstsein stattfindet, ist hierfür keine bewusste Anstrengung nötig. Im Prinzip kann jede Person Neurofeedback erlernen.

Es gibt eine Vielzahl von Modellen, die mit der Entstehung von Symptomen in Verbindung gebracht werden können. Theoretiker des Neurofeedbacktrainings sehen die Ursache vieler zentralnervöser Störungen in einer Fehlregulation kortikaler und subkortikaler Strukturen begründet, welche sich global in vier Ursachenklassen aufgliedern lässt. Dies sind: Überstimulation (Overarousal), Unterstimulation (Underarousal), mangelnde Hemmung (Dissinhibition) und Instabilität. Ziel ist es durch Heruntertrainieren oder Herauftrainieren bestimmter Wellenanteile Symptome positiv zu beeinflussen. Eine direkte Behandlung von Symptomen findet nicht statt. Ähnlich der Akupunkturnadel, welche durch Reizung von Meridianen Symptome indirekt beeinflusst. Für das Neurofeedbacktraining dient das EEG-Signal als Grundlage. Dieses wird im Wesentlichen durch seine Stärke (Amplitude) und der Schwingungsanzahl (Frequenz der einzelnen Frequenzbänder) bestimmt. Zu diesem Zweck muss das Roh- EEG- Signal, welches von Elektroden an der Kopfhaut aufgenommen wird zunächst hinreichend verstärkt werden. Der EEG-Verstärker leitet die Signale direkt an einen Computer weiter, wo sie von einem speziellen Programm für Trainingszwecke aufbereitet werden. Dies geschieht z.B. durch die Zerlegung des Roh- EEGs in verschiedene Wellenanteile, den uns bekannten Hirnfrequenzen, wie Alpha, Beta, Delta, Theta oder Gamma. Auf diese Weise werden physiologische Vorgänge, welche sonst im Verborgenen liegen, wahrnehmbar gemacht, damit der Körper Überhaupt Feedback erhalten kann. Ein (akustisches und/oder optisches) Feedback (zum Beispiel Musik, Geräusch, Videoclip, Computeranimation) wird vom Computer dann gegeben, wenn die EEG-Wellen des Gehirns eine erwünschte Zusammensetzung aufweisen. Dies geschieht durch eine fortwährende Analyse des Signals, indem das Computerprogramm Trends in den Ausschlägen der Hirnwellen berechnet und diese mit einem vorgegebenen Schwellenwert in Bruchteilen von Sekunden (24 Bit bei modernen Geräten) vergleicht. Werden nun in einem gewissen erwünschtem Maße Schwellen unter- bzw. überschritten, wird diese Gehirnaktivität mittels eines Belohnungsreizes verstärkt. Sieh auch positive Verstärkung.


Ablauf/ Vorgehensweise der Neurofeedback- Therapie

Wichtig vor jeder Behandlung ist zunächst eine eingehende Anamnese, Diagnostik und Befunderhebung. Das Ergebnis gibt dem Neurofeedbacktherapeuten wichtige Hinweise darüber, mit welcher Art von zentralnervöser Erregung es der Patient oder die Patientin zu tun hat. So steht zum Beispiel schlechter Schlaf oft mit (kortikaler) Übererregung, ADS (ohne Hyperaktivität) oft mit (kortikaler) Untererregung in Verbindung. Migräne, verschiedene Anfallsleiden, aber auch Tics stehen mehr mit instabilem Arousal in Zusammenhang. Anhand einer so genannten Symptomcheckliste kann dann festgestellt werden, welcher Typus vorherrscht. Damit sind aber nur vage Aussagen darüber zu treffen, in welchem Frequenzbereich zu viel oder zu wenig Aktivität vorliegt. Deswegen wird neben dem rein Symptomorientierten Ansatz bei der Befundung auch die Z-Wert Analyse angewendet. Mit Hilfe von wissenschaftlich erstellten Datenbanken lässt sich normale von gestörter Hirnfunktion heute viel genauer unterscheiden. Dies ermöglicht wiederum eine präzisere Auswahl geeigneter Neurofeedbackprotokolle. Neurofeedback tut nicht weh. Man spürt keinerlei Stromspannung.


Z-Werte-Verfahren, bzw. Z-Score-Training

Die Grundidee hierbei beruht auf EEG-Datenbanken. Eine EEG-Datenbank beinhaltet EEG-Werte einer nach wissenschaftlichen Kriterien ermittelten gesunden Norm-Population im Hinblick auf Amplitude, Kohärenz, Asymmetrie und Phase.