Daniel Gmahl Ergotherapie
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Sensorische Integrationstherapie


Sensorische Integrationstherapie

Sensorische Integration ist die Koordination, das Zusammenspiel unterschiedlicher Sinnesqualitäten und -systeme.

Die Sensorische Integrationstherapie wurde maßgeblich von der US-amerikanischen Ergotherapeutin und Psychologin A. Jean Ayres entwickelt. Neben umfangreichen, teilweise standardisierten Diagnostikverfahren bedienen sich Ergotherapeuten hauptsächlich der freien Verhaltensbeobachtung.

Ziel der Therapie ist die Verbesserung der sensorischen Integration. Mittel sind die gezielte Reizsetzung bzw. das gezielte Reizangebot (SI- Raum).

Hierbei spielen die 3 Basissinne
Propriozeptive Wahrnehmung (Tiefensensibilität)
Vestibuläre Wahrnehmung (Gleichgewichtssinn)
Taktile Wahrnehmung (Oberflächensensibilität)
eine wichtige Rolle.

Nur wenn das Kind innerhalb der ersten 10 Lebensjahre genügend Informationen in diesen genannten Basisbereichen sammeln kann, diese im Gehirn speichern, in neuen Situationen wieder abrufen und verfeinern kann, können sich auch feinere Qualitäten wie z.B. Feinmotorik, Graphomotorik, Aufmerksamkeit, Konzentration etc. gut entwickeln. Von der Grob- zur Feinmotorik.

So lässt sich die muskuläre Grundspannung beispielsweise durch lineare Beschleunigung (Rollbrettfahren, Trampolinspringen, Schaukeln in der Hängematte) verbessern.

Eine somato- sensorische Dyspraxie, also eine Einschränkung der motorischen Planungsfähigkeit wird durch Provokation von motorischen Anpassungsleistungen angegangen.

Taktile und vestibuläre Defensivität können über propriozeptive Reize (Tiefendruck, Druck und Zug, Arbeit gegen Widerstände) gehemmt werden.

In der Regel ist die Therapie nondirektiv: Der Therapeut lässt sich die Richtung durch das Kind zeigen. Nur dann, wenn das Kind in der Aktivität die Bedeutsamkeit seines Handelns erfährt, kann die therapeutische Arbeit erfolgreich sein.

Die Therapie sollte immer in einem gut ausgestatteten SI-Raum stattfinden um dem Kind auch die Möglichkeit zur gezielten Reizaufnahme zu ermöglichen. Es macht den Kindern sehr große Freude und findet immer sehr spielerisch statt.

Die Sensorische Integrationstherapie ist durch den Kinder- oder Hausarzt innerhalb einer ergotherapeutischen Verordnung in Form einer sensomotorisch- perzeptiven Behandlung zu verordnen und wird auch von den Krankenkassen bezahlt.